Positionsbestimmung von Mittelstand-Digital: Virtuelles Vernetzungstreffen macht´s möglich

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Gerne hätten wir uns zum Vernetzungstreffen persönlich in Rostock in die Augen geschaut. Doch Mittelstand-Digital wäre nicht das, was es ist, wenn das nicht auch digital geklappt hätte. Im Rahmen interaktiver Formate sind wir am 9. Juni 2020 von 9 – 12 Uhr virtuell mit allen Kompetenzzentren, dem BMWi, dem Projektträger und der Begleitforschung zusammengekommen, um uns über aktuelle Entwicklungen bei Mittelstand-Digital auszutauschen.

„Digitalisierung hat jetzt Konjunktur“, so Frank Fischer vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in seiner Positionsbestimmung von Mittelstand-Digital. Die Zahlen sprechen für sich: 43 Prozent der KMU haben aufgrund von Corona Anpassungen in ihren digitalen Systemen vorgenommen und weitere 14 Prozent planen solche. Das Netzwerk mit seinen 26 Kompetenzzentren kann dabei auf 285 erfolgreiche Umsetzungsprojekte schauen und hat insgesamt über 1 500 Unternehmen mit seinen KI-Maßnahmen erreicht. Das Kompetenzzentrum Textil vernetzt macht in diesem Netzwerkverbund den textilen und textilnahen Mittelstand fit und hat die Fäden mit seinen Erfolgsgeschichten in der Hand.

Digital Jetzt ist ein neues Programm, das von Herrn Wysterski aus dem BMWi erstmals und exklusiv für Mittelstand-Digital vorgestellt wurde. Für dieses Programm können sich kleine und mittlere Unternehmen zwischen 3 – 499 Mitarbeitern in zwei Schwerpunktmodulen bewerben: erstens, Investitionen in digitale Hard- und Software oder zweitens, Investitionen in Qualifizierung von Mitarbeitern. Ziel des Programms, das voraussichtlich im August 2020 an den Start geht, ist es, Unternehmen für die digitale Zukunft fit zu machen. Unternehmen in strukturschwachen Regionen können eine 10 Prozent höhere Förderquote erhalten. Informationen dazu folgen demnächst auf unserer Webseite.

IT-Sicherheit in der Wirtschaft ist eine Initiative, die Herr Nichte – ebenfalls aus dem BMWi – vorgestellt hat, und die jetzt auch unter dem Dach von Mittelstand-Digital geführt wird. Mit der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand wurde der Nerv der Zeit getroffen, denn schon jetzt zeichnet sich ein großes Interesse von politischer und Unternehmerseite ab. Derzeit laufen die Planungen für Schulungen und einen Tourbus. Die Pilotphase der Schaufenster startet im September dieses Jahres, und bis Mitte 2021 sind 60 weitere Schaufenster geplant.

Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Pitches der acht Arbeitsgruppen, in denen die Ziele und Maßnahmen kurz und knackig vorgestellt wurden.

 

Der Förderschwerpunkt Mittelstand-Digital konnte im Jahr 2019 mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf dem Weg in die Digitalisierung unterstützen als je zuvor. Mit zahlreichen Digitalisierungsangeboten zu einer Vielzahl an Themen konnten die 26 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren an über 130 Anlaufstellen in ganz Deutschland Unternehmen unterstützen, in etwa bei Fragen zu Künstlicher Intelligenz (KI), IT-Sicherheit, digitalen Geschäftsmodellen, Industrie 4.0, „New Work“, Rechtsfragen, digitalen Plattformen und Cloud-Lösungen, Blockchain sowie Standardisierung. Die Zentren verzeichneten ca. 90 000 Kontakte zu KMU. Insgesamt wurden davon etwa 55 000 KMU durch die Angebote der Zentren proaktiv unterstützt. Nicht mit eingerechnet sind die 1,5 Mio. Webseitenbesuche sowie die KMU, die sich über die Print- und digitalen Angebote der Zentren selbst informieren und weiterbildeten. Die Maßnahmen von Mittelstand-Digital zeigen Wirkung: Mehr als 50 Prozent der unterstützten KMU setzen Digitalisierungsprojekte um.

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