Startups und KMU verfügen über ein natürliches Symbiosepotenzial und profitieren voneinander

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Digitalisierung und digitale Transformation gehören heutzutage zum aktuellen Tagesgeschehen. Welche Potentiale in der Kooperation zwischen KMU und Startups heute und in der Zukunft bestehen, erläutert aconno-Geschäftsführer Thomas Hollwedel im Interview.

Wie ist der Stand der Dinge mit Blick auf Digitalisierung in den Startups?

Startups können ihre Geschäftsmodelle und Unternehmensstrukturen nur durch eine äußerst agile Arbeitsweise und einen hohen Digitalisierungsgrad realisieren. Wir können dann erfolgreich am Markt bestehen, wenn wir innovative Wege gehen. Das bedeutet, dass sich Startups nicht nur auf bestehende Supply Chains konzentrieren. Wir als aconno stellen beispielsweise Sensoren zur Automatisierung her. Wir optimieren Prozesse und gestalten sie effizient. Davon profitiert der industrielle Mittelstand.

Was denken Sie: Wo geht die Reise bis 2025 hin?

Ich bin überzeugt, dass sich digitale Technologien und Prozesse bis 2025 in der Industrie und über alle Branchen hinweg etabliert haben werden. Das beobachten wir auch bei aconno: Über die letzten Jahre haben sich die Anfragen, die wir erhalten, stetig konkretisiert. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie schnell sich Status-Quo und Prozesse verändern. Der Weg, die verwendete Technik und das Ergebnis sind von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Deshalb ist es wichtig, sich stetig mit anderen Unternehmen auszutauschen. Wer sich frühzeitig mit den Möglichkeiten der Digitalisierung auseinandersetzt wird später entscheidende Wettbewerbsvorteile haben. Beizeiten realisierte Kosteneinsparungen können in innovative Projekte investiert werden. Außerdem können bestehende Marktpositionen gefestigt und zusätzliche Märkte erschlossen werden.

Wie können Startups und KMU kooperieren?

Startups und KMU verfügen über ein natürliches Symbiosepotenzial. KMU haben jahrelange Industrie- und Markterfahrung. Sie kennen ihre Kunden, ihre Technik und sie wissen was es braucht, um ein Unternehmen langfristig am Markt und in der Gesellschaft zu etablieren. Hier können Startups oftmals viel lernen. Startups sind von der Entwicklung ihrer Produktion bis hin zum Vertrieb im digitalen Zeitalter geboren und gewachsen. Sucht ein Startup nach einem Buchhaltungssystem, werden ausschließlich digitale und automatisierte Optionen in Betracht gezogen. Durch gemeinsame Projekte profitieren beide von den Stärken des anderen.

Was braucht es von der Politik für mehr Digitalisierung?

Wir brauchen eine Ausbildung, die theoretisch und praktisch-technologisch auf dem aktuellsten Stand ist. Da unterscheiden sich KMU nicht von Startups. Nur mit schlauen Köpfen in den Bereichen IT und Elektrotechnik haben wir eine Chance, auf der Welle der Digitalisierung zu reiten. Außerdem braucht es mehr unbürokratische Förderung für Unternehmen. Nur so können die Unternehmen von Morgen neue technische Lösungen entwickeln und testen.

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