Sensoren als Wegbereiter für die digitalisierte Produktion

© Hahn-Schickard

„Die Nutzung von Sensoren nach dem Gießkannenprinzip ist keine gute Idee. Bedarfe, technische Voraussetzungen und Zusatznutzen sind stattdessen in den Mittelpunkt zu stellen“, sagte Dr. Karl-Peter Fritz von Hahn-Schickard in einem Online-Seminar von Textil vernetzt.

Bevor Sensoren entwickelt und integriert werden gilt es, einen Schritt zurückzutreten und einige Fragen zu beantworten: Was bewirkt der Sensor an der Maschine oder an meinem Produkt? Welchen Nutzen kann ich mit den Sensordaten generieren? Gibt es dafür einen tatsächlichen Bedarf?

Erst wenn diese Fragen geklärt sind, sollte man einen Blick auf die technischen Voraussetzungen werfen. Zunächst ist zu klären, ob Sensoren vorhanden sind bzw. welche individualisierten Sensoren benötigt werden. Die Verarbeitung von Sensordaten zu Informationen, die Anbindung ans Internet oder die Integration eines Datensicherheitskonzepts sind weitere wesentliche Punkte, die zu beachten sind.

Zudem müsse überlegt werden, welche Informationen aus den Messdaten herausgezogen werden sollen, so Dr. Fritz. Das Unternehmen muss durchdenken, wie die Daten eingesetzt werden sollen, um sie entsprechend interpretieren zu können. So können beispielsweise Daten zur Lebensdauer eines Produktes gesammelt werden, um daraufhin die Produktion zu optimieren. Wenn die Informationen auch für andere Branchen interessant sind, ließe sich damit sogar ein neues Geschäftsmodell entwickeln.

An Praxisbeispielen des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Textil vernetzt zeigte Dr. Fritz, wie Mittelständler Sensoren im Unternehmen nutzen, um die Qualität ihrer textilen Ware zu sichern und die Effizienz zu steigern.

Abschließend wies er auf das Lernmodul CyberClassROOM hin. Hier können sich interessierte Unternehmen in halb- bis maximal einstündigen Sessions zu den Themen „Produktion individualisierter Mikrosysteme“ und „Retrofit-Sensorik“ kostenfrei weiterbilden.

Wenn Sie überlegen, das Thema Sensorik in Ihrem Unternehmen anzugehen oder weiterzuentwickeln, unterstützen wir Sie gern. Sie erreichen uns telefonisch unter 030 726220-47 sowie per E-Mail unter kontakt@textil-vernetzt.de.

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