Mit der Flut an digitalen Daten umgehen: STFI im neuen Themenheft von Mittelstand-Digital

Das neue Themenheft "Digitale Daten" der Initiative Mittelstand-Digital des Bundeswirtschaftsministeriums enthält einen Beitrag des Textil vernetzt-Partners Sächsisches Textilforschungsinstitut (STFI).
©Screenshot Mittelstand-Digital/ Textil vernetzt

Daten gelten als das neue zukunftsweisende Gut. Wie sich die Vielzahl an erhobenen Daten in sinnvolle Informationen für den deutschen Mittelstand überführen lässt, schildern die Kollegen von der Initiative Mittelstand-Digital, zu der auch Textil vernetzt gehört, im neuen Themenheft „Digitale Daten“. Das Textil vernetzt-Team vom Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) hat hierfür seine Expertise beigesteuert.

Am Beispiel der Terrot GmbH, einer der weltweit führenden Produzenten von Rundstrickmaschinen, der sowohl Sport- und Funktionstextilien, Heimtextilien, als auch technische Textilien etwa für den Automobilbereich fertigt, wird demonstriert, wie mittels neuartiger Technologien Prozesse optimal ineinandergreifen: Der Spinnprozess wird ohne Zwischenschritte in den Strickprozess überführt. Mehr als 40 Parameter können dabei verändert werden, um den Produktionsprozess und somit das Endprodukt zu beeinflussen. Während der Produktion wird jeder Maschinenzustand in Echtzeit digital protokolliert.

Unterstützung bei der statistischen Auswertung der digitalen Daten hat die Terrot GmbH durch die Kollegen des STFI erhalten. Diese haben eine Softwarelösung zur Verfügung gestellt, die dazu beiträgt, den Einfluss der vielen Parameter auf das Endprodukt besser zu verstehen und individuelle Produkte gezielt und mit deutlich geringerem Aufwand herzustellen. Zum Einsatz kamen hierfür eine mathematische Versuchsplanung und deren Auswertung. Terrot-Entwicklungsleiter Michael Lau zeigt sich zufrieden mit der Verfahrensweise: „Wir haben uns an einen Tisch gesetzt und aufgeschrieben, welche Parameter aus Sicht des Maschinenbaus einen wahrscheinlich großen Einfluss auf das Endprodukt haben.“ Nach mehreren Zwischenschritten stand zuletzt ein mathematisches Modell, das für jede Produkteigenschaft die optimalen Parametereinstellungen enthielt. Die verschiedenen Modelle wurden schließlich in einer Anwendung zusammengefasst und von dem Unternehmen in die Maschinen integriert. Damit spart die Terrot GmbH nicht nur Kosten ein, da viele Vorversuche entfallen, sondern erkennt durch den Abgleich der digital erfassten Produktionsdaten mit den Modellen auch Fehler schneller.

Das Themenheft können Sie hier herunterladen – den Beitrag des STFI finden Sie auf den Seiten 14-15.

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