IW-Köln: Keine Belege dafür, dass Digitalisierung Arbeitsplätze kosten wird

Bild des Digitalisierungsreports des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln "Keine Angst vor Robotern"
©Screenshot Textil vernetzt

Wie wird sich die Digitalisierung auf die Beschäftigung auswirken? Welche Arbeitsplätze fallen weg, welche neuen Jobs entstehen? Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) konnte in einer aktuellen Studie keine Belege dafür ermitteln, dass die Digitalisierung einen „massiven Beschäftigungsabbau“ bewirken wird. „Horrorszenarien“, die in der medialen Berichterstattung geschürt würden, halten nach Ansicht von Studienautor Oliver Stettes, Leiter des Kompetenzfelds Arbeitsmarkt und Arbeitswelt am IW Köln, „einer wissenschaftlichen, empirischen Überprüfung […] nicht stand“.
Gleichfalls lässt sich „nicht einmal ein einheitlicher, systematischer Trend am Arbeitsmarkt in Deutschland beobachten“. Dies führt Stettes auf „unterschiedliche Phänomene“ zurück, die sich hinter dem Begriff Digitalisierung verbergen. In jedem Betrieb würde Digitalisierung unterschiedlich schnell gestaltet werden. Somit bleibe es abzuwarten,  „ob sich dann in der Zukunft systematische Entwicklungslinien auf dem Arbeitsmarkt herausgebildet haben werden“, so Stettes.
Anhand des IW-Personalpanels fand das Institut zwar heraus, dass stark digitalisierte Unternehmen in den vergangenen Jahren mehr Personal aufgebaut hätten als weniger stark digitalisierte Unternehmen. Allerdings führt das IW Köln dies nicht auf den Grad der Digitalisierung zurück. Auch in Hinblick auf die Wirtschaftsbereiche ist keine einheitliche Entwicklung erkennbar. Hinsichtlich der Beschäftigungsperspektiven von Berufsgruppen, die ein hohes Automatisierungsrisiko aufweisen, sind bislang ebenfalls keine negativen Auswirkungen zu sehen.
 

Die Studie können Sie hier abrufen: www.iwkoeln.de

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