Intelligente Lieferketten als Erfolgsmotor für wertorientierte Modeunternehmen
“On-Demand Produktion wird mithilfe von intelligent vernetzten Lieferketten und Sourcing Plattformen Standard in der Modewirtschaft. Nearshoring und Short-Runs als umwelt- und sozialverträgliche, risikoarme und flexible Alternativen zu Überproduktion und Wertverfall von Bekleidungsprodukten werden sich in den kommenden Jahren durchsetzen und die Branche nachhaltig verändern. Das haben viele ‘Digital first Brands’ schon erkannt und ziehen am Modemittelstand vorbei.”
Wo geht die Reise mit Blick auf B2B-Plattformen in den nächsten fünf Jahren hin?
On-Demand Produktion wird mithilfe von intelligent vernetzten Lieferketten und Sourcing Plattformen Standard in der Modewirtschaft. Nearshoring und Short-Runs als umwelt- und sozialverträgliche, risikoarme und flexible Alternativen zu Überproduktion und Wertverfall von Bekleidungsprodukten werden sich in den kommenden Jahren durchsetzen und die Branche nachhaltig verändern. Das haben viele ‘Digital first Brands’ schon erkannt, die kurze Orderrhythmen und viele, kleine Auflagen ordern. Die B2B-Sourcing-Plattformen erleben gerade ein enormes Wachstum, da in der Corona-Krise Lieferketten weltweit unterbrochen wurden und viele Einkäufer nach neuen Partnern suchen. Die Plattformen bieten hierbei zunehmend mehr Services an und etablieren strategische Partnerschaften mit anderen Systemanbietern. Das macht die Nutzung dieser Plattformen immer einfacher und sicherer, auch für kleine Labels, und vermeidet Medienbrüche und Kommunikationsfehler. Zudem wird es sicher eine Konsolidierung der Plattformen geben, die Kooperationsbereitschaft ist groß, das gilt auch für uns. Um unsere Kräfte zu bündeln, sind wir Ende 2019 mit unserem holländischen Partner fusioniert. Eine Entscheidung, die sich im Anblick der aktuellen Krise schon sehr bewährt hat.
Worin liegen die Vorteile für einen Mittelständler, Plattformen zu nutzen?
Beschaffung ist immer noch komplex, risikoreich und intransparent. Das erleben viele Modemarken schmerzlich, wenn sich Lieferungen verspäten, Preise ständig schwanken und Qualitätsmängel an der Tagesordnung sind. Im Schnitt werden pro Saison 20 Prozent der Hersteller neu beauftragt, hier gibt es eine hohe Fluktuation und einen hohen Wettbewerb. Dazu sind besonders die vielen kleinen, spezialisierten Qualitätshersteller oft schwer auffindbar oder ihre Services sind schwer vergleichbar. Das erfordert viel Zeitaufwand für Recherche und Kommunikation. Hierfür haben Modeunternehmen neben Import-Agenturen und geschultem Personal oft auch teure und komplexe Enterprise Software, um diese Risiken zu managen und die komplexen Lieferketten im Blick zu behalten. Sourcing Plattformen wie Sqetch schaffen Vergleichbarkeit, vereinfachen den Zugang zu den passenden Herstellern und helfen, den Beschaffungsprozess sicher und flexibel zu organisieren. Die Kosten für die Nutzung betragen dabei nur ein Bruchteil der herkömmlichen Modelle und sind nutzerfreundlich und bedarfsgerecht als Subscription oder provisionsbasiert verfügbar. Die Plattformen verifizieren die Hersteller und versichern die Lieferungen, die Hersteller wiederum bekommen Zugang zu neuen Märkten, insbesondere aus zu den vielen ‘Digital first Brands’ und nachhaltigen Modemarken.
Wie einfach und zeitintensiv ist das Mitmachen, z. B. bei Sqetch?
Jeder kann sich mit wenigen Klicks und kostenfrei ein Profil anlegen und wird, je nach Qualität der Darstellung und Service automatisch mit passenden Gesuchen vernetzt. Durch das übersichtliche Dashboard kann jeder Hersteller eine Vielzahl von Anfragen und Projekten parallel betreuen und kann durch unser Procurement Management Tool den Status jedes Projekt überwachen. Das gilt auch für die Labels, die die Verhandlungen und Projekte mit allen Stakeholdern übersichtlich und transparent organisieren können. So geht nichts verloren und kann jederzeit, cloudbasiert von jedem Ort der Welt aktualisiert, archiviert, geteilt und wieder aufgelegt werden. Beschaffung kann auch Spaß machen und die Zusammenarbeit mit tollen Herstellern und Lieferanten Teil der Markenarchitektur werden.
Bitte ergänze den folgenden Satz: Digitalisierung bringt dem textilen Mittelstand…
...die längst überfällige Transformation in eine wertorientierte Industrie, die die besten Talente anzieht, die glücklichsten Kunden zu Fans macht und die spannendsten Konzepte hervorbringt.