IIoT-Demonstrator: Datentransfer in gesicherten IT-Infrastrukturen

© DITF

In einer weiteren Folge unserer Serie zum Aufbau eines IIoT-Demonstrators für Textil vernetzt sprachen wir mit Konrad Pfleiderer von den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) über das Erfolgsgeheimnis des IIoT-Demonstrators für die Textilbranche und welche Herausforderungen sich aus Gründen der Datensicherheit ergeben.

Herr Pfleiderer, Sie bringen gemeinsam mit den Textil vernetzt-Projektpartnern einen IIoT-Demonstrator ans Laufen – ein sehr spannendes Vorhaben. Was ist Ihre ganz spezielle Aufgabe bei der Realisierung des Projekts?

Meine spezielle Aufgabe in diesem Projekt ist es, zunächst den Umweltsensorknoten Senogate von Hahn-Schickard am Standort Denkendorf in unsere IIoT-Umgebung zu integrieren – und in Betrieb zu nehmen. Dieser Sensorknoten soll neben Umweltdaten wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte auch Daten von der Strickmaschine sammeln und zwischenspeichern. Diese Daten sollen dann an den verschiedenen Standorten in der Cloud bereitgestellt und angezeigt werden. Im zweiten Schritt folgen Daten von der Maschine. Hier sind wir in enger Abstimmung mit dem Maschinenhersteller, der Firma Stoll. Aktuell klären wir, was konzeptionell möglich ist.

Der Demonstrator wird in der Hauptgeschäftsstelle des Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrums Textil vernetzt den Blick auf die Daten aller Maschinenstandorte ermöglichen. Vor welcher Herausforderung stehen Sie aktuell?

Eine große Herausforderung ist das Thema Datensicherheit: Einerseits sollen Daten außen dargestellt werden. Auf der anderen Seite haben wir als Europas größte Textilforschungseinrichtung natürlich besonders viele schützenswerte Daten. Deshalb finden die Arbeiten in unterschiedlichen, völlig abgetrennten Netzen statt. Sie können sich vorstellen, dass Teile des Demonstrators im besonders geschützten Netz stehen. Ein Datenaustausch ist in einer solchen Umgebung daher herausfordernd.

Wenn Sie einen Blick in die Zukunft wagen: Was wird das Erfolgsgeheimnis des IIoT-Demonstrators für die Textilbranche sein?

Diese Frage ist spannend. Zunächst ist es für uns selbst eine Herausforderung, mit unterschiedlichen Partnern an einem gemeinsamen Demonstrator zu arbeiten. Gelingt der Aufbau an vier Standorten in sicheren IT-Strukturen, ist dies alleine schon ein zentrales und wichtiges Element für den Transfer. Nicht zuletzt auch darum, weil die drei Institute gemeinsam an einer solchen Lösung arbeiten.

Was können KMU mithilfe des IIoT-Demonstrators lernen und wie unterstützen Sie die kleinen und mittleren Unternehmen am Textil vernetzt-Schaufenster „Durchgehendes Engineering“ an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) dabei?

Predictive Maintenance und Quality sind Zukunftsthemen – gerade in einer gesicherten IT-Infrastruktur. Für uns an den DITF ist die Mitwirkung an diesem IIoT-Demonstrator Neuland. Bisher sind wir diesen Fragen in einer abgeschirmten Netzinfrastruktur nachgegangen. Das Öffnen dieser Infrastruktur – mit ebensolchen neuen Topologien – ermöglicht es uns, verstärkt Projekte in Richtung cloudbasierter Services und Serviceorientierung zu bearbeiten.

Mehr Informationen und Hintergründe zum IIoT-Demonstrator finden Sie hier.

Zurück


Nach oben