Fraunhofer-Institut FOKUS: Deutschland ist noch nicht digital genug

Bild des Deutschland-Index der Digitalisierung des Fraunhofer Instituts für Offene Kommunikationssysteme auf der Plattform Öffentliche IT
©Screenshot Textil vernetzt/ Plattform Öffentliche IT

Mit dem Deutschland-Index der Digitalisierung 2019 des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) sind neue Zahlen zur Digitalisierung veröffentlicht worden: So zeigt sich, dass Deutschland beim Ausbau seiner digitalen Infrastruktur noch deutlich zulegen kann. Und auch der Ausbau der digitalen Online-Verwaltungsleistungen hierzulande kommt bislang nicht voran.

Mit dem Deutschland-Index untersucht das ÖFIT zum zweiten Mal nach 2017 Stand und Entwicklung der Digitalisierung auf regionaler Ebene. Deutlich wird, dass vor allem die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sowie die großen Flächenländer ein vornehmlich positives Gesamtbild der Digitalisierung in Deutschland zeichnen. „Hinsichtlich der untersuchten Bereiche verzeichnen Wirtschaft und Forschung sowie die Kommunen die höchsten Zuwächse. Bei der Infrastruktur und der Nutzung von E-Government-Angeboten fallen die Steigerungen hingegen eher bescheiden aus“, heißt es in der Pressemeldung des ÖFIT zur Veröffentlichung des Index.

Beim Breitbandausbau liegt Deutschland laut Peter Parycek, Leiter des ÖFIT, „nur im Mittelfeld“. So würden „noch mehrere Jahre vergehen“ bis die Breitbandabdeckung mit einer Downloadgeschwindigkeit von 50 Megabit je Sekunde hierzulande vollständig umgesetzt sei, heißt es in der Studie. Defizite finden sich auch in den Verwaltungen: So gäbe es laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zwar E-Government-Gesetze der Bundesländer, die ein Einreichen elektronischer Anträge vereinfachen sollen. Der Initiative D21 zufolge sei jedoch die Nutzerfreundlichkeit vieler Dienste weniger gut ausgeprägt. Für den Deutschland-Index haben die Autoren die fünf Verwaltungsdienstleistungen unter die Lupe genommen, die am meisten nachgefragt werden, wie Kfz-Zulassung und Gewerbeanmeldung. So werde im Schnitt nur eine von fünf vollständig digital angeboten.

Die komplette Studie können Sie hier einsehen.

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