Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft erfährt einen kräftigen Schub: Eine Studie zeigt, wie es um die Datenwirtschaft in deutschen Unternehmen steht
Seit Jahren steigt weltweit die Menge der gespeicherten und verarbeiteten Daten. Die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft erfährt durch die Corona-Pandemie aufgrund der Kontaktbeschränkungen zusätzlich einen kräftigen Schub und eröffnet dabei zahlreiche neue Wertschöpfungsoptionen: für kleine und mittlere Unternehmen genauso wie für Start-ups.
Für Industrieunternehmen ist die Vernetzung von Produktionsprozessen und die Analyse immer größerer Datenmengen durch Künstliche Intelligenz (KI) ein großes wirtschaftliches Potenzial. Gleichzeitig nutzen viele deutsche Unternehmen diese noch nicht in vollem Umfang. Einige Unternehmen stehen hier noch am Anfang, während US-amerikanische und zunehmend chinesische Technologieunternehmen die Führung übernehmen. Die Corona-Pandemie hat die Aufgeschlossenheit der Unternehmen gegenüber der Digitalisierung zwar kräftig erhöht; gleichzeitig sinkt krisenbedingt bei einem Teil der Unternehmen das Investitionsbudget.
Mit ihrer Datenstrategie will die Bundesregierung die verantwortungsvolle Nutzung von Daten in Deutschland stärken. Im Rahmen der Studie Datenwirtschaft in Deutschland. Wo stehen die Unternehmen in der Datennutzung und was sind ihre größten Hemmnisse? des IW Köln im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) wurden über 500 Unternehmen nach ihrem aktuellen Digitalisierungsstand und bestehenden Hemmnissen bei der Datennutzung befragt. Die Ergebnisse zeigen, an welchen Stellen die aktuellen technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden sollten.
Bei der „Data Readiness“ zeigen sich große Unterschiede: 28 Prozent der Unternehmen weisen einen hohen Digitalisierungsstand hinsichtlich des eigenen Datenmanagements auf, während 72 Prozent noch weniger digital sind. Insgesamt 85 Prozent aller befragten Unternehmen bezeichnen „datenschutzrechtliche Grauzonen“ generell als Hemmnis bei der wirtschaftlichen Nutzung von Daten. Die fehlende Rechtssicherheit bei der Anonymisierung von Daten wird von 73 Prozent genannt.
Nach den Plänen der Bundesregierung soll das neue europäische Plattformökosystem GAIA-X die Verbreitung von Cloud-Lösungen und Datenanwendungen in Deutschland und der EU maßgeblich vorantreiben. Allerdings geben nur 6,5 Prozent der Unternehmen an, das Vorhaben GAIA-X zu kennen.
Aus den Ergebnissen der Befragung lassen sich Handlungsfelder ableiten, auf deren Basis Politik, Verbände, Institutionen und Unternehmen die Datenwirtschaft stärken können. Die Textil vernetzt-Partner helfen Ihnen mit Lösungen weiter. Nehmen Sie unter kontakt@textil-vernetzt.de gern Kontakt zu uns auf.