BDI-Broschüre „Deutsche digitale B2B-Plattformen“ zeigt Beispiele aus der Textil- und Modeindustrie

Der Begriff der Plattformökonomie hat Tradition. Er wurde bereits im Jahr 1993 definiert als ein „value creating system“. Was steckt dahinter? Zuallererst die Erkenntnis, dass Wertschöpfung nicht nur innerhalb von klassischen Lieferketten entstehen kann, sondern auch innerhalb von Ökosystemen, in denen einzelne Knoten miteinander vernetzt sind. Unter Plattformökonomie werden Geschäftsmodelle verstanden, die Anbieter und Kunden wie auf einem Marktplatz zusammenbringen. Der Plattformbetreiber stellt dabei die Randbedingungen zur Verfügung, sodass Geschäfte zwischen Anbietern und Kunden entstehen können.
Genug der Theorie. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die dritte Auflage seiner Broschüre „Deutsche digitale B2B-Plattformen“ veröffentlicht. Um das Fazit einmal vorweg zu nehmen: Deutsche Unternehmen nutzen die Stärke des Industriestandortes Deutschland und gestalten die Plattformökonomie maßgeblich mit. Sie leisten dabei einen essenziellen Beitrag zur Implementierung von Industrie 4.0.
Plattformökonomische Geschäftsmodelle gewinnen massiv an Bedeutung. Von Marktplätzen für Unternehmensbedarfe, Anwendungen zum Logistik- und Supply-Chain-Management oder zur Steuerung von vernetzbaren Gegenständen, wie Maschinen und Anlagen, im Internet of Things - der Einsatzbereich digitaler B2B-Plattformen ist vielfältig. Die Grundvoraussetzung für die praktische Umsetzung eines plattformökonomischen Geschäftsmodells liegt in der Standardisierung von Prozessen.
Wie der Titel vermuten lässt, werden in dem BDI-Leitfaden ausgewählte B2B-Plattformen von deutschen - auch mittelständischen- Unternehmen vorgestellt. Im Bereich Textil und Mode sind das fünf Plattformen:
Coats eComm bietet seinen Kunden die Möglichkeit, die Kommunikation zu Bestellvorgang und Produktinformation effizient zu gestalten. Der Kunde kann dort den vollständigen Bestellprozess von der Produktion, über Logistik, bis zur Lieferung, online nachverfolgen. Coats eComm deckt folgende Produktgruppen in der Textilindustrie ab: Garne, Opti-Reißverschlüsse, Reflex- und Klettbänder.
MobiMedia vereint traditionelle Außendienstlösungen mit einem sehr individuellen B2B-Webshop. Dafür bildet MobiMedia den vollständigen Orderprozess zwischen den Herstellern, dem Handel, den eigenen Retail- sowie Online-Kanälen ab.
Quintet24 ist eine intelligente Plattform für die Mode- und Textilindustrie, die Einkäufer, Lieferanten, Handel und Hersteller miteinander verbindet. Alle Angebote werden digital und vollständig mit Story, Marketing, Technik und Beschreibung, gerne auch mit ausgewählten Modeschauen und Aktionsdarstellungen illustriert.
Die DMIx® Cloud der Firma ColorDigital GmbH ist eine digitale, cloudbasierte Produktentwicklungsplattform, mit deren Hilfe es möglich ist, den farblichen Abstimmungsprozess eines Produkts vollständig digital durchzuführen. Das Verschicken von physischen Mustern zwischen Lieferant und Auftraggeber wird minimiert bzw. obsolet.
SPOCC ist die zentrale Datenplattform für die Schuhbranche. Ziel ist es, einen validen Datenaustausch zwischen Industrie und Handel in den modeorientierten Branchen zu gewährleisten. Die Webplattform fungiert als einheitliche und zentrale Datenspeicherung für alle Produktdaten rund um einen Artikel mit einem umfassenden Management für Nutzungsrechte und Nutzungszeiträume.
Die Broschüre „Deutsche digitale B2B-Plattformen“ finden Sie hier.