5. Mittelstand-Digital-Kongress: Digitalisierung im Mittelstand
Was haben Transfer und Vernetzung mit der Digitalisierung gemeinsam? Beides ist unerlässlich, um den deutschen Mittelstand beim digitalen Wandel zu unterstützen. Unter diesem Motto stand der fünfte Mittelstand-Digital-Kongress, der in dieser Woche im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stattfand und auf dem Textil vernetzt mit einem Informationsstand vertreten war.
Um die digitale Transformation voranzutreiben, hat das BMWi unter dem Dach von Mittelstand-Digital mittlerweile 25 regionale wie themenspezifische Kompetenzzentren ins Leben gerufen. Ein weiteres zum Thema Einzelhandel befindet sich derzeit in der Planung. Das A und O sei der Transfer von Erfahrungen, Erkenntnissen und praktischen Beispielen, betonte Stefan Schnorr, Leiter der Abteilung Digital- und Innovationspolitik im BMWi, in seinem Grußwort. So lernen Unternehmer von Unternehmern, wie einfach die Einführung digitaler Lösungen gelingen kann.
Der Hirnforscher Dr. Boris Nicolai Konrad ging in seiner Keynote sogar noch einen Schritt weiter und schilderte die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) für den Mittelstand. Hinter jeder KI stehe ein Mensch, dennoch brauche es eines stetigen Veränderungsmanagements, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Anhand von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die mittels einer entsprechenden KI konsequent angepasst werden könnten, erhielten Unternehmen die Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, wie Dr. Konrad, Dr. Andreas Goerdeler aus dem BMWi, Dr. Oliver Grün von der GRÜN Software AG, Kristine Lütke von den Wirtschaftsjunioren Deutschlands und Prof. Dr. Martin Ruskowski von der Technischen Universität Kaiserslautern in der anknüpfenden Diskussion deutlich machten. Dazu bedarf es jedoch der Klärung der Finanzierungsfrage und inwiefern die Datensicherheit gewährleistet werden könne.
Damit die Kompetenzzentren Einblick in ihre gegenseitige Arbeit erhalten, stellten elf der 2015 und 2016 gestarteten Zentren erfolgreiche Projekte mit den Unternehmern vor. Hierbei ging es insbesondere um die Themen Warenannahme, Prozessoptimierung und die Berechnung von Durchlaufzeiten. Im Anschluss schilderten dann einzelne Zentren, wie sie die Zusammenarbeit untereinander gestalten. Textil vernetzt stellte hierbei sein Konzept für die Roadshow vor, das gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Kommunikation erarbeitet wurde und im kommenden Jahr starten wird. Ziel ist es, mittels einschlägiger Exponate und Demonstratoren direkt in die Regionen des textilen Mittelstands zu reisen, um Unternehmer und deren Mitarbeiter „Digitalisierung zum Anfassen“ zu bieten.