Prozesse verkürzen und schlanker machen mit digitalen Zwillingen

Der fränkische Mittelständler Wilhelm Zuleeg GmbH fertigt seit fast 100 Jahren Bekleidungsstoffe für hochqualitative Labels. In unserer neuen Podcast-Folge von Vorgespult gibt Geschäftsführer Stefan Zuleeg Einblicke in das gemeinsame Projekt mit den DITF und dem Thema digitale Zwillinge. Zum Podcast
Dokumentation des Umsetzungsprojektes:
Erfahren Sie mehr: Wie kamen die Projektpartner und Unternehmer zusammen? Worin lag der Schwerpunkt bei den folgenden Gesprächen, Workshops, etc.? Und wo steht das Unternehmen Wilhelm Zuleeg GmbH heute?
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Das Unternehmen
Das mittelständische Unternehmen Wilhelm Zuleeg mit Sitz in Helmbrechts fertigt seit fast 100 Jahren Bekleidungsstoffe für hochqualitative Labels. Als Teil des Verbundes Quality Group für innovative textiles legt Zuleeg großen Wert auf Nachhaltigkeit beim Design, in der Entwicklung, der Qualität sowie bei der Ausrüstung seiner Stoffe. Angefangen bei der Verwendung von natürlichen Materialien sowie dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ soll jetzt die Produktentwicklung digitalisiert werden.
Herausforderung
Produkte können nur virtuell entwickelt werden, wenn die verwendeten Rohstoffe ebenfalls in digitaler Form vorliegen. Genaue Kenntnisse der Materialparameter sind eine Voraussetzung, um aus realen Prototypen und Verkaufsmustern virtuelle Varianten zu erstellen. Das Team müsste jedoch kontinuierlich geschult werden, da sich das Repertoire an zur Verfügung stehenden Rohstoffen ständig verändert. Dieses Wissen fehlt aktuell.
Lösung
Regelmäßig organisierte Schulungsveranstaltungen durch das Unternehmen wären ein sehr großer Aufwand. Daher schlug der Textil vernetzt-Partner Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf Zuleeg vor, ihren Mitarbeitenden einen Selbstlernkurs zur Verfügung zu stellen, damit sie sich dieses Wissen in Eigenregie aneignen können.
Umsetzung
Im ersten Hybridprojekt des Kompetenzzentrums hat das Team der DITF Workshops mit zwei Unternehmen durchgeführt, um die Anforderungen für ein derartiges Schulungsmodul festzulegen: Neben Zuleeg war auch VAUDE beteiligt. In Workshops, die in beiden Unternehmen durchgeführt wurden, sind digitale Zwillinge von textilen Materialien entstanden. Den Mitarbeitenden steht nun durch die im Projekt konzipierten Selbstlern-Module ein Tool zur Verfügung, wie sie diese digitalen Zwillinge selbst entwickeln können.
Wie geht es weiter?
Zuleeg ist in einem intensiven Kontakt mit seinen Kunden, um gemeinsam digitale Lösungen für Produktentwicklungen zu erarbeiten. Die Kooperation des Unternehmens Vaude in diesem Textil vernetzt-Projekt hat dazu beigetragen, dass beide Firmen ein Verständnis für die jeweils bestehenden Anforderungen erhalten haben. Die enge Zusammenarbeit ist Voraussetzung dafür, dass Lieferanten nicht sowohl physische als auch digitale Muster liefern müssen.
Stichworte
- Ressourcenschonung
- Effizienzsteigerung
- Mitarbeiterqualifikation und –weiterbildung
Ansprechpartner
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF)
Alexander Artschwager
E-Mail: artschwager@textil-vernetzt.de
O-Ton
„Mit der Unterstützung durch den Textil vernetzt-Partner DITF können Schulungsmaßnahmen in Zukunft in Eigenregie von den Mitarbeitenden durchgeführt werden. Die digitale Produktentwicklung wird damit noch effizienter und nachhaltiger.“
Stefan Zuleeg
Geschäftsführer Wilhelm Zuleeg GmbH