Textilfunktionalisierung zur Personenidentifizierung und kamerabasierten Steuerung Fahrerloser Transportsysteme

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FusionSystems unterstützt seine Kunden dabei, in Zeiten von Industrie 4.0 die passende Lösung zu finden. Die Technologien des Unternehmens sammeln große Mengen an Daten, werten diese unter anderem mit Künstlicher Intelligenz aus und nutzen sie anschließend in den unterschiedlichsten Bereichen. Personenerkennung, automatisiertes Fahren und automatische Bildverarbeitung in Industrieprozessen sind mögliche Anwendungsbeispiele. FusionSystems bietet auch Fahrerlose Transportsysteme an. Diese werden üblicherweise von einer Leitstelle mit Aufträgen versorgt, die sie dann autonom ausführen. Das Unternehmen möchte die Einsatzoptionen solcher Systeme zukünftig mit einer individuellen Steuerung erweitern. Dabei werden die Gesten eines Mitarbeiters mit einer Kamera erfasst, ausgewertet und bestimmte Aktionen ausgeführt. Nachteil dieser Lösung ist, dass sie fehlinterpretiert werden können; zum Beispiel, wenn die Elemente verdeckt sind oder der Mitarbeiter sich gar nicht erst als berechtigte Person identifizieren kann.

Das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. (STFI) unterstützte FusionSystems dabei, eine passive Alternative für die aktuelle Technologie zu finden. Dafür hat es ein Kamerasystem für langwelliges Infrarot genutzt, um zusätzliche Markierungen an der Kleidung des Mitarbeiters im nicht sichtbaren Bereich zu erkennen und so die Risiken zu mindern, dass das System manipuliert oder falsch gesteuert werden kann. Das Team hat ermittelt, dass das Kamerasystem eine spezielle IR-absorbierende Tinte erkennt, mit der es zuvor die Mitarbeiterkleidung an einigen Stellen markiert hat.

Ein zweiter Textil vernetzt-Partner, die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF), kümmert sich gemeinsam mit dem Unternehmen Alfa-Rotec, einem Experten für Schutzbekleidung um die Umsetzung des zweiten Projektteils. Der Mitarbeiter bekommt ein mit RFID-Technologie ausgestattetes Armband, um sich damit kontaktlos und zweifelsfrei am Fahrzeug anzumelden. Ein Lesegerät der DITF liest den Transponder aus und erkennt, ob die Person steuerungsberechtigt ist. Es schaltet die Bedienung gegebenenfalls frei – oder eben nicht. Der sendende Chip benötigt keine eigene Energiequelle und da er waschbeständig ist, könnte er zukünftig auch direkt in die Arbeitskleidung integriert werden, ohne diese nachhaltig zu beeinflussen.

FusionSystems hat durch die Unterstützung des STFI erste Ansätze für ein passives Konzept erhalten, um fahrerlose Transportsysteme zu steuern und auch die dafür berechtigten Mitarbeiter zu identifizieren. Die verwendeten Technologien können in bestehende Arbeitskleidung integriert werden, ohne diese nachteilig zu beeinflussen. Das Konzept ist grundsätzlich technisch lösbar, muss jedoch vom Unternehmen in einem nächsten Schritt weiterentwickelt werden, damit es tatsächlich und besonders industriell eingesetzt werden kann.

Erfahren Sie mehr zum Projekt „Smarte Textilien zur Personenidentifizierung und für automatisiertes Fahren“.

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