Ressourcenschonung im Digitaldruck: druckprozess und STFI haben erste Ergebnisse
Um beim digitalen Textildruck beste Ergebnisse zu erzielen, müssen die Textilien nasschemisch vorbehandelt werden. Die Vorbehandlung ist für die Farbwiedergabe und Konturenschärfe sowie die Verbesserung der Waschbeständigkeit und Farbechtheit notwendig. Nach dem Drucken wird die Tinte getrocknet und fixiert. Je nach Prozess muss anschließend das Textil nochmals nasschemisch nachbehandelt, ausgewaschen und getrocknet werden. Das bedeutet, dass für für den digitalen Textildruck mehrere Prozesse notwendig sind: Vorbehandlung, Druck, Fixierung, Ausrüstung. Diese Prozesse verbrauchen viel Wasser, Chemie, Energie und Zeit.
Der Digitaldruck auf Textil mit Pigmenttinten steht im Vergleich mit anderen Technologien noch in einer frühen Phase der Entwicklung. Aus diesem Grund beschäftigen sich das KMU druckprozess GmbH & Co. KG und die Textil vernetzt-Kollegen vom STFI mit dieser Thematik. Denn der Pigmentdruck hat den Vorteil, dass die gesamte Prozesskette verkürzt und damit Ressourcen eingespart werden können. Ob das Verfahren darüber hinaus optimiert werden kann, testen die Projektpartner aktuell.
Am STFI-Standort Chemnitz steht ein Digitaldrucker der Marke aQ-Printer von der druckprozess GmbH & Co. KG, welche bereits mit wasserbasierten Pigmenttinten bestückt ist. Bei dieser Maschine werden die zwei Arbeitsschritte bedrucken und antrocknen mittels Infrarotstrahlern kombiniert. Bislang konnte jedoch keine Aussage getroffen werden, welche weiteren Pigmenttinten sich bei dem 2-in-1-Prozess eignen. Deshalb testen die Projektpartner derzeit unterschiedliche Pigmenttinten hinsichtlich Verdruckbarkeit, Konturenschärfe, Farbraum und Trocknung mittels Infrarotstrahlung.
Für eine der Tinten prüft das STFI eine Optimierung der sogenannte Ansteuerungs-Waveform für unterschiedliche Tropfenvolumen (7 pl, 14 pl, 21 pl) und führt zahlreiche Druckversuche mit den Tinten mit und ohne Infrarotstrahlung vor Ort durch. Erste Ergebnisse zu Handhabung und Trocknungsverhalten konnten bereits gesammelt werden. In einem nächsten Schritt werden die beiden Druckverfahren mit Blick auf schnelle Trocknung und Farbsättigung verglichen.
Erfahren Sie hier mehr zum Projekt „Ressourcenschonung im textilen Digitaldruck“.