Mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

© pely-tex GmbH & Co. KG

Die pely-tex GmbH & Co. KG bringt mit Hilfe der Digitalisierung mehr Transparenz und Verständnis in ihre Produktionsprozesse und möchte sie damit auch nachhaltiger gestalten. Durch ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen Prozessparametern und Produkteigenschaften können die Produktqualität und die Effizienz des Prozesses gesteigert werden, wodurch Abfall reduziert und der Energieverbrauch weiter optimiert werden. Durch Transparenz der Produktionsprozesse ist der Energieverbrauch besser nachzuvollziehen und Einsparmöglichkeiten werden deutlicher. Aber wie verhilft die Digitalisierung zu mehr Prozess-Transparenz und letztlich zu mehr Nachhaltigkeit?

Diese Thematik ist nicht nur eine textile, sie betrifft viele produzierende Unternehmen in der Industrie. Eine Lösung bietet zum Beispiel der Dreiklang aus Datenerfassung, Datenverarbeitung und Datenauswertung. Die klassische Prozessmodellierung stößt bei komplexen Prozessen mit multiplen Einflussparametern schnell an ihre Grenzen. Mit Hilfe von Big-Data Analysis und Methoden der künstlichen Intelligenz können kritische Prozessparameter erkannt und gesteuert werden. Im Falle von pely-tex kommen Big Data und KI-Methoden zur Auswertung, Vorhersage und Optimierung der relevanten Prozess-Kennzahlen zum Einsatz: Materialverbrauch, Ausschussrate aufgrund mangelnder Qualität sowie Energieverbrauch können so optimiert werden.

Um digitale Veränderungsprozesse in Unternehmen anzustoßen, sind Workshops eine gute Einstiegsmethode. Bei pely-tex wurde dieser gemeinsam mit dem Textil vernetzt-Partner Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) durchgeführt. Mit insgesamt 8 Personen, war der eintägige Workshop im Unternehmen ein Mix aus Grundlagenschulung zu Industrie 4.0 und der Vermittlung methodischer Grundlagen. Es gab zusätzlich mehrere Vor- und Nachbereitungsgespräche. Im Ergebnis wurden im Workshop Methoden vermittelt, die pely-tex nun selbständig anwenden und durchführen kann, Ideen wurden generiert und bewertet und eine erste Ausgestaltung der ausgewählten Lösung umgesetzt. Weiterhin wurden Impulse gegeben und Gruppenarbeiten durchgeführt. Ein guter Start in einen Veränderungsprozess, den pely-tex direkt weitergeführt hat: die Methodik wird aktuell verwendet, um das interne Datenerfassungskonzept um kritische Prozessgrößen zu erweitern. „Insgesamt sind wir alle sehr zufrieden mit dem Workshop, da wir einen riesen Schritt vorwärts gemacht haben“ sagt Ruben Kins, wissenschaftlicher Mitarbeiter am ITA.

Erfahren Sie mehr zum Projekt "Entwicklung einer KI-Roadmap zur Überwachung und Optimierung eines Chembondprozesses".

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