Die moderne Anlagentechnik der W. Reuter & Sohn Spitzen und Stickereien GmbH erfasst eine Vielzahl von Betriebsdaten zu Anlagenzuständen, Prozessparametern und mehr. Jährlich entstehen so viele tausend Datensätze, die bereits manuell und nach Leistungskennzahlen ausgewertet werden können. Eine zusammenfassende Auswertung über ähnliche Aufgaben in einem längeren Zeitraum oder die einfache Zusammenführung mit anderen Daten im Unternehmen war bisher noch nicht möglich.

Aus diesem Grund haben die Textil vernetzt-Kollegen vom Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) und die Stickerei Reuter zusammengearbeitet und in einem ersten Schritt analysiert, welche Daten vorhanden sind, welche Kennzahlen mit den vorhandenen Werkzeugen ausgewertet werden können, welche noch zugänglich wären und wie die vorhandenen Daten dafür weiterverarbeitet werden müssen. Um eine flexible Auswertung nach verschiedenen Aspekten zu ermöglichen, wurden die vorhandenen Betriebsdaten in eine Datenbank importiert und diese dann über eine Web-Schnittstelle nach verschiedenen Fragestellungen ausgewertet.

Vom Team des STFI wurde basierend auf Open-Source-Lösungen ein Prototyp-System vorgestellt, das von der Stickerei Reuter übernommen wurde. Mit dem Maschinenhersteller Saurer wurde anschließend geschaut, ob und wie sich der gewählte Ansatz praktisch bewährt. Basierend auf den Erfahrungen mit dem Prototyp-System konnten Anforderungen an eine zukünftige, passgenaue Betriebsdatenerfassung definiert werden. In einem nächsten Schritt wollen die Projektpartner die Produktionsprozesse weiter optimieren und Maschinen direkt mit dem Erfassungssystem vernetzen.

Erfahren Sie hier mehr zum Projekt „Automatisierte Ermittlung von Leistungskennzahlen“.