Das Textil vernetzt-Team am Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) in Chemnitz hat ein neues Projekt in der Pipeline: Mit der NAUE GmbH & Co. KG aus dem nordrhein-westfälischen Espelkamp arbeiten die Kollegen an einer technologischen Lösung, um Materialrollen im Außenlagerbereich orten zu können.

Das mittelständische Unternehmen hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Geokunststoffen spezialisiert, die Anwendung finden im Grundwasserschutz, in Tunnel- und Bauwerksabdichtungen, im Tief- und Wasserbau. Am Ende der Produktion werden z. B. die Kunststoffdichtungsbahnen auf einer Rolle aufgerollt und zur Identifikation mit einer Material- und Auftragsnummer versehen. Diese Nummern können derzeit nicht elektronisch ausgelesen werden. Zusätzlich erhalten alle Rollen eine Begleitkarte mit Barcode, die an diesen befestigt wird. Die genauen Lagerpositionen werden im Außenlager derzeit nicht dokumentiert. Die NAUE GmbH & Co. KG steht vor der Herausforderung, aufgrund der bevorstehenden Bausaison auf Vorrat produzieren zu müssen. Das Unternehmen verfährt vornehmlich nach dem LIFO (last in, first out)-Prinzip, wonach eine Umstapelung der unteren Rollen schwierig ist.

Um die Auslieferung der Ware reibungslos und schnell zu gewährleisten, bedarf es einer optimierten Bestandsübersicht. Das STFI untersucht und bewertet im Rahmen des gemeinsamen Projekts technologische Lösungsansätze. Im Zuge der digitalen Erfassung und Dokumentation der Rollen ist ein Ortungssystem am Gabelstapler geplant, um die Ware zu kommissionieren. Die Lokalisierung der Rollen kann durch einen Barcode und die Identifikation der Rollen durch Bilderkennung realisiert werden. Damit würden sich sowohl Such- und Wegezeiten für die Mitarbeiter reduzieren als auch Fehler bei der Zuordnung von Aufträgen.

Lesen Sie mehr zum Projekt „Verbesserung des Lager- und Bestandsmanagements“.