Projektziel erreicht: Künstliche Intelligenz ersetzt Realversuche mit Smart-Textile-Schallschutzvorhängen

Karsten Neuwerk © DITF

Die inuTech GmbH hat im Projekt „Schallschutz durch KI und Smart-Textile-Vorhänge“ zum Ziel, textile Schallschutz-Tests für verschiedene Raumsituationen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zu digitalisieren. Dadurch sollen künftig umfangreiche und kostspielige Realversuche entfallen können. In gemeinsamer Arbeit mit dem Textil vernetzt-Partner DITF wurde eine Simulationsumgebung geschaffen, um Trainingsdaten für ein zuvor entworfenes neuronales Netz zu generieren. Die Ergebnisse der Simulation und die Vorhersagen der KI wurden in Realversuchen mit Smart Textile-Vorhängen validiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Interview sprechen wir mit Karsten Neuwerk, Leiter Akustik im DITF Technologiezentrum E-Textiles & Akustik.

 

Herr Neuwerk, wurden Ihre Erwartungen an das Projekt erfüllt und wie intelligent ist die KI in Ihrem Falle?

Meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Die KI unseres Projektes hat sich sehr prächtig entwickelt und ist zu einigen eleganten Dingen fähig. Wo bisher reale Materialien und Messungen notwendig waren, um das Verhalten eines Absorbers mit Resonanzeffekten zu bestimmen, hat die KI einen Zusammenhang zwischen Struktur und Absorption erlernt. Die künstliche Intelligenz kann mir somit anhand einer Strukturidee für einen Vorhang das schallschluckende Verhalten aufzeigen. Das würde ich persönlich als sehr intelligent bezeichnen.

 

Wie finden die Erkenntnisse aus dem Projekt Anwendung in der Praxis?

Wir befinden uns gegenwärtig in der Diskussion und Planung, wie das Gelernte in marktfähige Produkte überführt werden kann. Dabei liegen noch ein wenig Wegstrecke und etwas Arbeit vor uns. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse fließen aber bereits in weitere Projekte und Überlegungen ein.

 

Welche Herausforderungen gab es im Projekt und wie sind Sie diesen begegnet?

Die größte Herausforderung erwartete uns bereits nach relativ kurzer Projektlaufzeit. Der Wortschatz der Simulanten und der Textiler wartet mit einigen Begriffen auf, welche für den jeweils anderen nicht greifbar oder verständlich waren. Hier konnten wir aber durch eine gezielte Begriffsklärung Abhilfe schaffen und in die Sprachwelt der „anderen“ eintauchen.

 

Die Verwertung der Ergebnisse ist weiterhin in vollem Gange und inuTech hofft auf eine erfolgreiche Markteinführung in den nächsten ein bis zwei Jahren.

Erfahren Sie mehr zum Projekt Schallschutz durch KI und Smart-Textile-Vorhänge.

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