Fahrerlose Transportsysteme finden ihren Einsatz in Produktions- und Logistikprozessen. Gesteuert werden sie auch über die Identifikation und Auswertung der Bewegungen des Menschen – entweder über Gesten oder die sogenannte FollowMe-Funktionalität, beim automatischen Folgen eines bestimmten Mitarbeiters. Aktuell geschieht dies mittels aktiv-elektronischer Elemente, die an Mitarbeitern befestigt sind, oder per optischer Identifikation über Kamerasysteme. Künftig sollen eindeutige Identifikationen auch durch smarte Textilien möglich sein. Dieser Aufgabe hat sich FusionSystems gemeinsam mit dem Textil vernetzt-Team des STFI verschrieben.

Ziel des gemeinsamen Projektes ist es, aktive elektronische Elemente am Mitarbeiter zur Anmeldung und Identifikation überflüssig zu machen und dadurch den Tragekomfort und die Nutzbarkeit der Anwendung zu steigern. Dass dabei Energie eingespart wird, macht die Anwendung umso nachhaltiger. Zudem besteht aktuell die Herausforderung, dass die optische Erkennung von Menschen beim Verdecken der Kameras zu Fehlinterpretationen des beabsichtigten Befehls oder der berechtigten Person führt.

Gemeinsam prüfen die Partner digitale Lösungen. Denkbar sind hier zum einen textilbasierte Antennen, die direkt in die Arbeitskleidung, z. B. durch Aufsticken, eingebracht werden können. Zum anderen wären auch „klassische“ folienbasierte Antennen möglich, die ebenfalls in die Arbeitsbekleidung integriert werden. Die Herausforderung hierbei ist die Waschstabilität der RFID-Antennen. Eine dritte Möglichkeit könnte das Einarbeiten eines textilen Aktors in die Arbeitsbekleidung (z. B. Jacke oder Handschuh) sein, der bei einer Störung ein haptisches Feedback an den Mitarbeiter auslöst. Zudem soll untersucht werden, ob die veränderte Textil-Funktionalisierung eine Qualitätsverbesserung bei der Kameraerfassung nach sich zieht.

Erfahren Sie mehr zum Projekt „Smarte Textilien zur Personenidentifizierung und für automatisiertes Fahren“.