Digitalisierung im Gesundheitswesen: Prognosen für den zukünftigen Verlauf der Nierenfunktion erstellen

© NZVS

Bei einer Nierenerkrankung gehören Untersuchungen des Urins auf bestimmte Eiweiße und Zellen sowie Blutuntersuchungen mit der Bestimmung immunologischer Faktoren zu einer aussagekräftigen Diagnostik. Um die Vorsorge, Diagnostik und Behandlung von Nierenerkrankungen kümmert sich auch das Nephrologische Zentrum Villingen-Schwenningen (NZVS). Das Gesundheitszentrum ist an den Textil vernetzt-Partner Hahn-Schickard herangetreten, um Patientendaten in Zukunft systematisch erfassen, charakterisieren und analysieren zu können und so die Ärztinnen und Ärzte dabei zu unterstützen, bessere und statistisch fundierte (Behandlungs-)Entscheidungen im Sinne des Patienten treffen zu können.

Das NZVS hat in der Vergangenheit bereits Daten der Blut- und Urinuntersuchungen von allen Patienten mit chronischer Nierenfunktionseinschränkung erhoben, die zur ambulanten Behandlung vorstellig wurden. Messwerte aus der Nachbeobachtung von Patienten liegen ebenfalls vor. Im Rahmen des Projektes haben die Kollegen vom Textil vernetzt-Partner Hahn-Schickard die vorliegenden Daten aus verschiedenen Quellen eingelesen. In einem weiteren Schritt wurden die Daten automatisiert analysiert und auf bestimmte Fragestellungen untersucht. Im Fokus der Analyse stand der Wert Dickkopf 3 (DKK3), ein neuer Biomarker zur Diagnose einer fortschreitenden chronischen Nierenschädigung, und inwieweit die Laborwerte in einem bestimmten Zusammenhang mit dem DKK3-Wert stehen.

Um signifikante Aussagen zum zukünftigen Verlauf verschiedener Parameter (u. a. DKK3) auf Basis aller Patienten tätigen zu können, werden sehr viel mehr Daten benötigt. Erst dann können Mediziner am NZVS aussagekräftige Prognosen abgeben und auch andere nephrologische Zentren von dem Eingabesystem profitieren. Dies wird in einem Folgeprojekt angegangen.

Zum Projektflyer: "Analyse eines Biomarkers für die Prognose der Nierenfunktion".

Zurück


Nach oben