Im schleswig-holsteinischen Neumünster produziert die Otto Markert & Sohn GmbH Maschinenfilter aus technischen Textilien für die industrielle Fest-Flüssig-Trennung. Bereits heute hat das Unternehmen viele Fertigungsabläufe automatisiert. In dem Projekt mit den Textil vernetzt-Kollegen vom Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) ging es nun darum, auch das Auslesen von Betriebsdaten an einem Lasercutter zu automatisieren.

Im Rahmen des Mikroprojekts wurde am STFI-Schaufenster ein Demonstrator zur Überwachung eines Lasercutters mittels Energiedaten aufgebaut. Ziel ist es, Energiedaten des Lasercutters, wie Stromstärke und Spannung, durch ein Messsystem zu erfassen.

In Versuchen wurde nun der Energieverbrauch beim Verfahren von Achsen und Laser gemessen und anschließend interpretiert. Zur Ableitung der Betriebszustände wurden Schwellenwerte hinterlegt, sodass sich relevante Maschinenzustände wie „Lasercutter aus“, „Lasercutter an“, „Verfahren der Achsen“ oder „Verfahren der Achsen mit aktiver Laserquelle“ ableiten lassen. Auch ohne geeignete Datenschnittstelle können Aussagen zu Maschinenzustand und Produktivzeit der Anlage getroffen werden.

Die dazugehörige Maschinendashboard wurde mit Node-RED programmiert. Damit können Informationen wie:

• Strommessung von Motor und Laser in Watt
• Echtzeitgraph der Strommessung
• Betriebszustände in Form eines Ampelsystems
• Historie der Betriebszustände

in der Applikation visualisiert werden.

Auch nach Abschluss des Projektes mit dem STFI kann die Otto Markert & Sohn GmbH die Applikation selbstständig anpassen und weiterentwickeln. Durch die Retrofit-Maßnahme ist es möglich, verlässliche Auswertungen zur Produktivität zu machen. Die Daten sind zudem dezentral und in Echtzeit verfügbar, sodass im Prozess auch steuernd eingegriffen werden kann. Ein zeitaufwendiges Auslesen der Betriebsdaten entfällt dadurch und Fehler bei der manuellen Übertragung werden vermieden.

Erfahren Sie hier mehr zum Projekt "Datenverfügbarkeit mittels Retrofit am Lasercutter".